Unternehmensentwicklung

Neue Benchmark 2023: Beratungsbranche trotzt Turbulenzen und Krisen

Das Jahr 2022 war für Unternehmen weltweit in vielerlei Hinsicht eines der schwierigsten überhaupt. Doch die Beratungsbranche trotzt den Herausforderungen und liefert großartige Ergebnisse.

SPI-Benchmark 2023 für die Dienstleistungsbranche
17. Mrz 2023 | 3 min Lesezeit
Per Henrik Nielsen
Per Henrik Nielsen, auch Pelle genannt, ist CEO von TimeLog. Mit mehr als 20 Jahren internationaler Erfahrung, u.a. als VP und Head of Consulting bei Ericsson, sorgt Pelle dafür, dass TimeLog dem folgt was es selbt predigt und kontinuierlich daran arbeitet, unseren Reifegrad zu erhöhen.

Wahrscheinlich werden wir uns noch sehr lange daran erinnern, warum 2022 ein besonders schwieriges Jahr für die Wirtschaft war.

Krieg, Inflation, steigende Zinsen, unter Druck stehende Lieferketten und eine generell instabile Situation zwischen den Supermächten hielten die Welt in Atem.

Dennoch ist es der Consulting- und Beratungsbranche auch in diesem Umfeld gelungen, Wachstum und Wohlstand zu generieren. Dies veranschaulicht die internationale Benchmark 2023 von SPI Research.

Schauen Sie sich die SPI-Benchmark im Detail an! Hier können Sie sie herunterladen.

Um sich ein Bild von der Lage in der Branche zu machen, hat SPI Research über 100 operative und finanzielle Kennzahlen von 709 Unternehmen untersucht.

Hier sind drei der wichtigsten Branchentrends, die ich der diesjährigen Benchmark entnommen habe.

Trend Nr. 1: Umsatzwachstum und Gewinne sind solide – selbst bei den schwächsten Unternehmen

Im Verlauf der Corona-Krise wurde deutlich, dass sich die Kluft zwischen den Unternehmen mit der besten und der schlechtesten Performance dramatisch vergrößerte.

Während die schwächsten Unternehmen unter einem negativen Ergebnis litten, konnten die stärksten ihren Vorsprung auf über 30 % Gewinn (EBITDA) ausbauen.

Im Jahr 2022 scheint sich der Abstand verringert zu haben.

Während die stärksten Unternehmen in diesem Jahr etwas weniger verdienen (23,5 % EBITDA), liegt das Ergebnis der schwächsten 25 % der Unternehmen im Durchschnitt bei 7 %.

Insgesamt verzeichnet die Branche eine stabile Gewinnspanne von durchschnittlich 16 %.

Im Gegensatz zum Jahr 2021 müssen viele Unternehmen nicht mehr aufgrund roter Zahlen ums Überleben kämpfen.

Trend Nr. 2: Fernarbeit und digitale Leistungserbringung haben sich durchgesetzt

Nach einschneidenden Ereignissen ist es immer interessant zu sehen, ob neue Trends nur eine Modeerscheinung waren, oder ob sie sich dauerhaft etablieren können.

Ich selbst habe mir die Frage gestellt, ob die digitale Projektabwicklung in Fernarbeit tatsächlich nur ein auf die Corona-Krise zurückzuführendes Phänomen war – und wir dann wieder zum traditionellen Arbeiten zurückkehren würden. Oder haben Unternehmen ihre Arbeitsabläufe nun so umgestaltet, dass Fernarbeit tatsächlich die Regel anstatt die Ausnahme ist?

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Die SPI-Benchmark zeigt einen leichten Anstieg des Anteils der beim Kunden vor Ort durchgeführten Arbeiten (35 %) im Vergleich zu 2021 (34 %).

Aber schon bei einem Blick auf das Jahr 2018 sehen wir einen Wert von 53 %.

Dies bestätigt meinen Eindruck aus Gesprächen mit Kunden und innerhalb von Netzwerken.

Die meisten Unternehmen haben ihre Arbeit derart umgestaltet, dass sie flexibler, arbeitnehmerfreundlicher (insbesondere für Familien mit Kindern) und weitaus effizienter ist, als wenn ein Berater die meiste Zeit unterwegs wäre.

Trend Nr. 3: Die Branche sucht nach digitalen Lösungen, die neue Anforderungen erfüllen

Trotz der hohen Inflation, welche die Kaufkraft von Unternehmen weltweit beeinträchtigt, stiegen die Investitionen in Software im Jahr 2022 um 7,1 % – und sollen sich laut einer Prognose von Gartner im Jahr 2023 um weitere 9,3 % erhöhen.

Der gleiche Trend zeigt sich in der SPI-Benchmark, wo die Beratungsbranche zunehmend Systeme wie Professional Services Automation (PSA) einsetzt.

PSA-Lösungen bieten für PSOs mehrere wichtige Vorteile. Für die meisten Führungskräfte sollte jedoch die relative Steigerung der abrechenbaren Auslastung um 6 % (von 67,6 % auf 71,5 %) als hauptsächliche Entscheidungsgrundlage für PSA bereits ausreichen.
SPI Research Professional Services Maturity Benchmark 2023

Somit reiten wir weiterhin auf der Welle des Wandels, die durch die Corona-Krise ausgelöst wurde.

Da immer mehr Mitarbeiter in Fernarbeit oder im Home-Office tätig sind sowie sich die Geschäftsmodelle ändern und flexibler werden, benötigen Manager geeignete Systeme, um die Kontrolle über ihr Unternehmen zu behalten – ohne sich im Mikromanagement über Excel-Tabellen zu verlieren.

Kurzer Einblick in einige der anderen Kennzahlen der Benchmark

In diesem Blogbeitrag habe ich mich auf drei klare Trends konzentriert. Die Benchmark bietet jedoch noch eine ganze Reihe weiterer operativer und finanzieller Kennzahlen:

  • Die Mitarbeiterfluktuation ist immer noch hoch (13,8 %).
  • Das Vertrauen in das Management ist geringer als während der Corona-Pandemie (Seite 82 der Benchmark).
  • Projekte werden größer (durchschnittlich 6,44 Monate).
  • Aber weniger Projekte werden fristgerecht abgeschlossen (76 %).
  • Die meisten Unternehmen verwalten ihre Projekte über ein zentrales Ressourcenmanagement (46 %).
  • Die Deal-Pipeline bzw. Quartalsprognose sank auf 162 %, während Preisnachlässe im Durchschnitt auf 8 % gestiegen sind.

In der Benchmark können Sie selbst eine Fülle relevanter Daten einsehen.

TimeLog hat sie nun schon im sechsten Jahre in Folge gesponsert, sodass sie für Sie kostenlos ist.

Laden Sie sich hier die SPI Research Professional Services Maturity Benchmark herunter.